Mögliche Themen

Beratung und Therapie können einen Raum bieten, in dem..

  • eine Person herausfindet, wodurch sie sich selbstbewusst und wertvoll fühlt

Wenn es um Sex geht, sagen Menschen manchmal: Ich muss mich erst mit meinem Körper wohlfühlen, bevor ich Sex haben kann“, aber für viele Menschen ist es andersherum: Sex kann empowern und das Selbstbewusstsein stärken.

  • (komplexe) Gefühle gefühlt und ausgedrückt werden

Emotionen sind Botschafter*innen, die uns wichtige Informationen über uns mitteilen. Es ist wichtig, den eigenen Gefühlen Raum zu geben, ohne sie zu bewerten. Manchmal existieren auch gegensätzliche Gefühle nebeneinander, die eine Person explorieren möchte.

  • Gedanken und Verhalten verändert werden

Manchmal haben Menschen Gefühle, die mit ihrer aktuellen Realität nichts zu tun haben, sondern aus vergangenen Erfahrungen und Trauma stammen oder mit veralteten Glaubenssätzen zusammenhängen.

  • zu psychischen Prozessen gelernt wird

Widerstand gegenüber Therapie und Beratungssituationen kommt häufig vor. Es vermeiden zu wollen, sich mit den eigenen Gefühlen und Verhaltensmustern auseinander zu setzen, kann ein Schutzmechanismus sein, der in der Vergangenheit erforderlich war, um eine Person vor etwas zu schützen, der in der Gegenwart aber nicht mehr notwendig ist.

  • lösungsorientiert gearbeitet wird

Die meisten Beziehungen (und Menschen) haben Anteile, die ein*e Partner*in gerne ändern würde. Kein Mensch ist perfekt und alle Menschen haben Grenzen. Anstatt nur von der anderen Person eine Änderung des eigenen Verhaltens zu erwarten, kann es manchmal hilfreich sein, die eigene Handlungsfähigkeit zu nutzen und/oder Grenzen zu akzeptieren und die Aspekte einer Beziehung zu stärken, die sich gut anfühlen.

  • Beziehungsdynamiken aufgedeckt und verändert werden

Manchmal reinszenieren Menschen in Beziehungen unbewusst alte Dynamiken oder Trauma aus der Kindheit – vielleicht um diese zu korrigieren oder heilen. Diese Dynamiken können sich vertraut anfühlen und Gefühle hervorbringen, die die innere Welt einer Person bestätigen, wirken sich aber negativ auf die aktuelle Beziehung aus.

  • Beziehungserfahrungen aufgearbeitet werden

Viele Menschen wählen ihre Partner*innen nicht zufällig. Sie wählen sie zum Beispiel danach aus, inwieweit sie in ihnen Vertrautes finden, um sich sicher zu fühlen. Manche Menschen hoffen auch (unbewusst), mit der Wahl einer Partner*in eine Entlastung von einem persönlichen Konflikt zu erreichen.

  • Achtsamkeit für Gedanken, Emotionen und Verhalten aufgebaut wird

Die Partner*innen eines Paares teilen häufig ähnliche Grundbedürfnisse. Um ein gemeinsames Grundbedürfnis zu erfüllen, teilen sie sich Handlungsweisen auf oder nehmen Rollen ein. Jedes Verhalten der einen Person kann eine Verstärkung des Verhaltens der anderen Person bewirken. Mit zunehmender Beziehungsdauer können sich diese Verhaltensweisen zu Polen zuspitzen, was zu Einengung und Fixierung im jeweiligen Verhalten führen kann. Diese Polarisierung kann dann zum Problem werden, wenn nicht mehr frei gewählt werden kann, sondern das Verhalten zum Zwang wird.

  • geübt wird, Bedürfnisse zu benennen und anzunehmen

Zufriedenheit ist (die) eine Bedingung in den meisten erwachsenen Liebesbeziehungen. Das unterscheidet sie von Beziehungen zu unseren ersten Bezugspersonen in der Kindheit. Menschen müssen nichts akzeptieren oder sich mit etwas zufriedengeben, was sie damals vielleicht tolerieren mussten. Sie sind handlungsfähig und in der Lage, ihre erwachsenen Beziehungen zu beeinflussen. Natürlich können in keiner Beziehung alle Bedürfnisse durch den*die Partner*in erfüllt werden. Aber Partner*innen können (und dürfen) ihre Bedürfnisse äußern und sich für alternative Beziehungen entscheiden, wenn sie in einer Beziehung nicht erfüllt werden.

  • verinnerlichte Werte, Normen und Glaubenssätze hinterfragt werden

Beziehungen sind komplex, unvorhersehbar, herausfordernd und vielschichtig! Hinzu kommt, dass Menschen viele Regeln beigebracht bekommen, wie eine „gute Beziehung“ auszusehen hat. Diese Regeln sind sozial und kulturell erlernt. Sie basieren nicht auf der realen und individuellen Beziehung, die Menschen miteinander führen.

Erwachsene Beziehungen basieren auf einer Dynamik aus Gegenseitigkeit und Erwiderung. Das bedeutet auch, dass Menschen gemeinsam navigieren können, welche Strukturen, Parameter und Bedingungen es braucht, damit sie zufrieden sind.

  • Menschen ihre Handlungsfähigkeit erkennen und nutzen lernen

Wenn eine Person eine Beziehung eingeht, in der sie sich nicht begehrt fühlt oder unglücklich ist, kann das Ausdruck eines geringen Selbstwertgefühls sein. Vielleicht ist die Position, in der eine Person nicht das bekommt, was sie braucht, auch vertraut und wird deshalb aufgesucht.

Um sich selbst als handlungsfähig zu erleben, ist es notwendig, Verantwortung dafür zu übernehmen, welche Rolle eine Person selbst in einer unliebsamen Beziehungsdynamik spielt, und zu erkennen, dass sie selbst entscheiden kann, etwas zu verändern.

Wenn Menschen diese Handlungsfähigkeit aufgeben und allein die andere Person(en) für ihre mangelnde Zufriedenheit oder unerfüllten Bedürfnisse verantwortlich machen, blockieren sie sich selbst. Dabei kann es sich um eine Eltern-Kind-Dynamik handeln, in der erwartet wird, etwas zu bekommen, ohne etwas geben zu müssen.

 

Themen, die wir uns anschauen können:

Paare:

  • Wünsche und Bedürfnisse
  • Nähe – Distanz, Autonomie – Verbundenheit, Verschmelzung
  • Verantwortung, Kommunikation
  • Konflikte, Schwellensituationen und Krisen
  • Beziehungsmuster und Weiterentwicklung
  • Parentifizierungsdynamiken in Beziehungen
  • Stress und Sexualität
  • Über Sex sprechen, unterschiedliche sexuelle Wünsche
  • Eifersucht
  • Offene Beziehung, Polyamorie und andere nicht-monogame Beziehungsformen
  • BDSM/Kink
  • Co-Abhängigkeit
  • Chemsex
  • Psychische Gesundheit und Sexualität, Depression und Sexualität
  • Beziehungsgewalt
  • Trauer und Sexualität

Einzelpersonen:

  • Fragen zu sexueller, romantischer und/oder geschlechtlicher Orientierung oder Identität
  • Asexualität
  • Sexuelle Bedürfnisse, sexuelle Fantasien
  • Über Sex sprechen, Scham
  • Beziehungen und Kommunikation
  • Verhältnis zum eigenen Körper
  • Verhaltens- und Beziehungsmuster
  • Vergangene sexuelle oder Beziehungserfahrungen
  • Leistungsdruck, Performance- und Versagensängste
  • Partner*innensuche
  • BDSM/Kink
  • Glaubenssätze und Werte
  • Psychische Gesundheit und Sexualität, Depression und Sexualität
  • Beziehungsgewalt
  • Trauer und Sexualität
  • Chemsex